SC Fortuna Erfurt 96

Die ersten Schritte

Die Geschichte der Fortuna begann als noch namenlose Freizeitmannschaft auf dem Gelände des mittlerweile durch das Bundesarbeitsgericht überbauten Sportplatzes auf dem Petersberg. Im Laufe des Jahres 1996 reifte hierbei die Idee, das wöchentliche Kicken unter Freunden auf eine organisierte Basis zu stellen und einen eigenen Verein zu gründen.

Nachdem zuvor unter anderem die Namensvarianten “Fortschritt Erfurt” sowie “Outback Erfurt” diskutiert worden waren, wurde der Verein schließlich als Sportclub “Fortuna” Erfurt 96 e.V. durch die Gründungsmitglieder Kay Oberländer, Holger Witt, Mario Floßdorf, Karsten Trappe, Wolfgang Polzin, Stefan Koch und Maik Pfistner aus der Taufe gehoben.

Mit Wirkung zum 1. Januar 1997 wurde die noch junge Fortuna unter der Reg. Nr. 10185 als ordentliches Mitglied in den Landessportbund Thüringen sowie in den Stadtsportbund Erfurt aufgenommen.

Den Trainingsbetrieb organisierten die 96er ab April 1997 auf der Sportplatzanlage am Flughafen.

Aller Anfang ist schwer

Dass diesem Sprichwort ein wahrer Kern zu Grunde liegt, wurde den Fortunen schnell sehr deutlich. Nach einigen kleineren Turniererfolgen im Jahr 1997 (z.B. LVM – Hallenpokal) beschloss man ab der Saison 1998/1999 auch am organisierten Punktspielbetrieb in Erfurt teilzunehmen.

In ihrer Debütsaison wurde die Fortuna im Sommer 1998 durch den Stadtfachverband Fußball (SFV) auf einen noch “freien” Tabellenplatz der 1. Stadtklasse eingeordnet. Damit startete die junge und unerfahrene Mannschaft völlig unerwartet nicht in der untersten 2. Stadtklasse, sondern gleich eine Etage höher. Eine Spielzeit zur Akklimatisierung wurde ihnen dadurch verbandsseitig verwehrt. Personell häufig knapp besetzt oder sogar in Unterzahl antretend musste die Fortuna sehr viel Lehrgeld zahlen und unterlag in allen 26 Partien der Premierensaison. Die Bilanz: Abstieg mit null Punkten und einem Torverhältnis von 12:276. Aus dieser Saison stammt auch die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte. Gegen die Reserve des SV Empor Erfurt unterlagen die 96er zu siebt und trotz zweier Tore des damals 17jährigen Ronny Kachel mit 2:32.

Diese Misserfolge machten schließlich die regionale wie auch überregionale Presse auf die Erfurter Fortuna aufmerksam. Die Sportbild kürte den SC Fortuna sogar zur “Wohl schlechtesten Fußballmannschaft Deutschlands” und berichtete einige Zeit regelmäßig über die Geschicke des Verein. Höhepunkt dieser Phase der Vereinsgeschichte war das gewonnene Freundschaftsspiel gegen eine Prominentenauswahl des MDR im September 1999 (5:2). Eine Woche zuvor hatte man mit einem 2:1 gegen Einheit Azmannsdorf sogar den ersten Plichtspielsieg eingefahren (Tore: M. Floßdorf; S. Koch).

Weg vom Image der ewigen Verlierer

Unter diesem Motto können die folgenden Spielzeiten sehr treffend zusammengefasst werden. Zwar beendete man auch die Spielzeiten 1999/2000, 2000/2001 sowie 2001/2002 am Ende der 2. Stadtklasse, jedoch konnte die Mitgliederzahl und damit auch die sportliche Qualität in den eigenen Reihen kontinuierlich gesteigert werden und mit Wolfram Noä ein erfahrener Trainer engagiert werden. Nach zwei Auftakterfolgen kletterte die Fortuna im Spätsommer 2000 sogar erstmalig auf Tabellenplatz eins der 2. Stadtklassen. Die Saison 2002/2003 beendete die Fortuna auf Platz 11 (von 14).

Mit der Spielzeit 2003/2004 änderte sich einiges für die Fortuna, von nun an startete man als Spielgemeinschaft mit dem SV Bindersleben in die Stadtklasse und zog vom Cyriax-Gebreite auf den Sportplatz Bindersleben um. In dieser Saison erreichte die SG Fortuna Erfurt / Bindersleben unter Trainer Dirk Noä mit Platz 9 erstmals einen einstelligen Tabellenplatz und konnte sich in den folgenden Jahren im Tabellenmittelfeld stabilisieren. Zum Abschluss der Saison 2006/2007 erreichte man mit 69:49 (+20) erstmalig eine positive Tordifferenz und startete in der anschließenden Saison 2007/2008 das Projekt Fortuna II.

In der darauffolgenden Saison 2008/2009 stellte die Fortuna unter Trainer Michael Hoffmann mit 44 Punkten und einer Tordifferenz von +26 einen neuen Vereinsrekord auf, was schließlich zur sicheren Qualifikation für die eingleisige 2. Stadtklasse reichte.

Wieder auf eigenen Füßen

Nach siebenjähriger, guter Zusammenarbeit mit dem SV Bindersleben wagte man 2010 den Schritt zurück in die sportliche Eigenständigkeit und wechselte abermals die Heimstätte. Seit Sommer 2010 ist die Sportplatzanlage Salomonsborn die Heimat der Fortuna. Nach einer langen Zeit des Suchens konnte im Februar 2011 das Trainergespann Arnd Umbreit und Achim Philipp verpflichtet werden. Ein Glücksgriff, der nach nur vier Monaten intensiver Arbeit und nur einer Rückrundenniederlage zum Aufstieg in die 1. Stadtklasse führte…

Generell sind wir für Alles aufgeschlossen!

Aktuell streben wir einen "Platzwechsel" an. Um endlich ein eigenes Einzugsgebiert unser Eigen nennen zu können, ist die Sanierung des Vereinsheims erforderlich. Da wir seit dieser Saison erstmalig eine eigene Jugend ins Leben gerufen haben, sind auch hier einige Investitionen für den aktiven Spielbetrieb erforderlich.

Zur neuen Saison befinden wir uns in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Schmira. Fortuna Erfurt bleibt hierbei federführend. Auch diese SG birgt einige ungeahnte Investitionen mit sich.